Allgemeines
Das Steuergerät ist für die Überwachung und Regelung moderner Verbrennungskraftmaschinen zuständig. Die programmierten Parameter müssen möglichst viele unterschiedliche Betriebs und Umgebungszustände verarbeiten und regeln. Jeder Hersteller ist in der Großserienfertigung an spezielle Normen, Klassifikationen, sowie wirtschaftliche und gesetzliche Auflagen gebunden. Im Rahmen der gewinnorientierten Produktion von Steuergeräten und elektronischen Baugruppen ist eine Kompromisslösung das effizienteste Mittel der Wahl. Mechanische Fertigungstoleranzen und modellübergreifende Steuergerätprogrammierung sind Gründe für geschönte Leistungs- und Verbrauchsdaten.
Was ist Chiptuning?
Chiptuning ist die individuelle und zielgerichtete Optimierung des Motormanagements.
Die Parameter in den einzelnen Kennfeldern, z. B. Luftmasse, Einspritzung, Klopfregelung, Zündung und Lambda-Regelkreise werden nach Bedarf und Zielsetzung exakt zueinander angepasst, was der oben genannten Kompromisslösung entgegenwirkt. Ergebnisse der Kennfeldoptimierung sind zum Beispiel die Steigerung des Drehmoments und der Höchstgeschwindigkeit, sowie die Aufhebung von Begrenzungen und Verbesserung von Verbrauchswerten.
Optimierungsziele
Das Ergebnis einer Kennfeldoptimierung kann einerseits die Prämisse der gezielten Leistungssteigerung verfolgen. Dabei ist sekundär mit sinkenden bzw. gleichbleibenden Verbrauchswerten zu rechnen. Andererseits kann die gezielte Verbrauchsoptimierung (Eco-Tuning) im Vordergrund stehen, was sekundär eine geringe Leistungssteigerung in vielen Fällen nicht ausschließt. Wie bei allen mechanischen Grundgesetzen müssen auch hier gewisse physikalische und bauartbedingte Grenzen berücksichtigt werden. Die maximale Leistungssteigerung oder Verbrauchsoptimierung über alle Grenzen hinaus führt zur Überlastung der Materialgegebenheiten und zur mechanischen Zerstörung der Antriebseinheit.
Für den alltäglichen Straßenverkehr sind Leistungssteigerungen bei aufgeladenen Motoren von 20% mehr Leistung und 25% mehr Drehmoment keine Seltenheit.
Das deutlich erhöhte Drehmoment erlaubt ein schaltfauleres Fahren unter Beibehaltung der Agilität. Daraus kann je nach Fahrweise eine Verbrauchsreduzierung von 15% und mehr resultieren.
Durch die Eco-Tuning-Technologie werden die Kraftstoffkosten um bis zu 20% gesenkt. Im Ergebnis dieser Softwareoptimierung arbeitet der Motor mit einem deutlich effizienteren Wirkungsgrad.
Hierbei wird auch ohne Fahrertraining optimal Kraftstoff eingespart.
Die maximalen Leistungsgrenzen sind mit der Kennfeldoptimierung auch realisierbar und finden ihre hauptsächliche Anwendung im motorsportlichen Bereich.
Ihre Vorteile
Die Programmierung erfolgt im Normalfall über die Diagnoseschnittstelle.
Diese ist in der Werkstatt bei der Service-Diagnose nicht sichtbar.
Die Werksgarantie bleibt bestehen.Der Serienzustand kann jederzeit wieder hergestellt werden.
Saubere, rußfreie und partikelfilter erhaltende Softwareanpassung.
Die Optimierung ist steuerlich absetzbar.
Möglichkeit der Garantie über unseren Partner NSA.
Bessere Leistungsentfaltung, mehr Fahrspaß.
Treibstoffsparend bei gleicher Fahrweise.
Modellabhängige Wertsteigerung.
Tüv-Abnahme möglich.
Individuelle Beratung.
Warum nicht vom Hersteller?
Vonseiten des Herstellers wird in der Öffentlichkeit das Chiptuning mit der Begründung auf Gewährleistung der Werksgarantie abgelehnt. Der Hintergrund dieser Haltung ist in der Modellpolitik zu finden. Die Hersteller betreiben selbst Chiptuning, um dem Kunden viel Anreiz auf eine große Produktpalette zu bieten. Preispolitisch ist die Aufwendung in der Fertigung gering, die Gewinnspanne im Verkauf deutlich höher. Auch länderspezifische Abgasnormen und unterschiedliche Treibstoffqualitäten sind Ausdruck der Kennfeldbearbeitung in der Entwicklung und Produktion. Ein baugleicher Motor wird mit einer Softwareanpassung in ein Editionsmodell verbaut und das Ganze zu einem deutlich höheren Preis veräußert.
Chiptuning per Powerbox! Sinn oder Unsinn?
Es besteht die Möglichkeit, Fahrzeuge über eine Powerbox (Pee-Box), Tuningbox, Blackbox oder Zusatzsteuergeräte zu tunen. Diese Methode ist nicht mit dem klassischen Chiptuning zu vergleichen und sollte auch in keiner Weise mit der professionellen Kennfeldbearbeitung in Verbindung gebracht werden. Diese Geräte werden fast immer im Plug-and-Play-Verfahren zwischen dem Motorsteuergerät und den peripheren Aktoren und Sensoren geschaltet.
Im Zuge dieser Veränderung werden dem Steuergerät verfälschte Sensormesswerte geliefert. Demzufolge versucht die Software, diese verfälschten Werte zu korrigieren. Alle anderen benötigten Referenzwerte bleiben unberührt und entsprechen dem Serienwert. Schutzfunktionen im Regelkreis sind deaktiviert und führen im Ergebnis zu einer geringen Leistungssteigerung bei deutlich höherem Verschleiß. Eine unsaubere Verbrennung führt zu schlechteren Abgaswerten. Schäden an Motor und Anbauteilen sind oft die Folge. Wir distanzieren uns von diesem Tuning und verkaufen keine Tuningboxen!
